Zu Beginn der Amtsperiode wurden die gewählten Solothurner Kantonsratsmitglieder vereidigt und die Kommissionen nach Fraktionsstärke bestückt. Die Regierung in ihrer neuen Zusammensetzung wird ihr Amt im August aufnehmen. In der Kathedrale St. Ursen fand zum Auftakt ein ökumenischer Gottesdienst mit Appell an unsere Kompromissfähigkeit statt. Auch der Alterspräsident Remo Bill stellte unsere Sprache zur gemeinsamen Weiterentwicklung ins Zentrum und zitierte dabei Peter Bichsels «Ein Tisch ist ein Tisch». Sogar der jüngste Kantonsrat Robin Kiefer blies ins selbe Horn und forderte, dass wir der Gegenseite Gehör schenken müssen, denn Politik sei nicht der Kampf ums letzte Wort.
Die Jugend stand im Zentrum von mehreren Geschäften. So wird künftig der Verkauf von Einweg-E-Zigaretten im Kanton verboten, da die Vapers umweltschädlich und die Suchtgefahr zu gross ist. Das Schulfach Religion wird im Lehrplan analog zum Bildungsraum Nordwestschweiz angepasst. Von einem Handy-Verbot an der Volkschule wurde abgesehen, obwohl Konsens herrschte, dass Schulträger deren Nutzung reglementieren müssen. Weiter wurden Massnahmen zum Schutz der psychischen Gesundheit von Jugendlichen im Umgang mit Sozialen Medien genehmigt. Die Übernahme von Kosten für Tests auf sexuell-übertragbare Krankheiten bei jungen Personen wurde hingegen nicht genehmigt. Schliesslich wurde ein Beitrag an den Ausbau des Bahnhofs Solothurn Süd mit Nettokosten von CHF 22.5 Mio. gutgeheissen.
Bild: Konzert der Musikgesellschaft Rodersdorf zur Kantonsratswahl 2025. Aus der Fraktion dabei sind Ida Boos (Breitenbach) und Remo Bill (Alterspräsident, Grenchen). Gerührt & geehrt danke von Herzen für das wunderbare Fest!
Karin Kälin